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Dialog 37: Entsorgung der Alten oder Kunst des Sterbens?
Die Bevölkerungsstruktur der Schweiz hat sich in den letzten hundert Jahren drastisch gewandelt, von der Pyramide zum Pilz. In Worten: Die Anzahl alter Menschen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist stark gewachsen. Damit auch die Frage nach ihrer Bedeutung innerhalb der Gesellschaft. Durch die Fortschritte der Medizin verliert darüber hinaus Alter und Sterben den Charakter eines zu
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Dialog 36: Zeitdiagnose und die Rolle der Kirchen
Jede Gesellschaft hat ihre kollektiven Mythen oder Narrative, die ihre Entwicklung fördern oder behindern. Dazu gehören in Europa die mit den Ideen der Aufklärung verbundene Überwindung der feudalen Strukturen, die damit verbundene Begründung des Bürgertums, das Werte wie Individualismus und Freiheit hochhält, aber auch die Emanzipation von Arbeitern und Frauen mit Errungenschaften wie AHV und
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Prophetische Einwürfe zu gesellschaftlichen Brennpunkten (Dialoge 36-41)
Religion und Kirche sind niemals ein Zweck an sich, sondern haben ihre Daseinsberechtigung in ihrem „Dienstcharakter“ an der Welt. So zumindest betont es eine Theologie, die sich prophetisch und widerständig versteht und der es nicht um Machterhalt und Besitzstandswahrung geht. Wir befinden uns heute in verschiedener Hinsicht in der „Krise“: Gesellschaftlich zeichnen sich Umwälzungen ab,
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Dialog 35: Neues Reden von Glaube in Theologie und Praxis
Die herkömmliche Sprache, in der die christliche Theologie – katholisch oder evangelisch – noch heute daherkommt, ist von den Inkulturationsbemühungen der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung geprägt und spiegelt eine patriarchale, spiritualisierte und imperiale Denk- und Lebensweise. Während die dogmatische und philosophische Sprache des Hellenismus (vor allem des Neuplatonismus) und der Scholastik nach wie vor das
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Dialog 34: Pfingsten – auf welche Geistkraft warten?
Eigentlich ein tolles Bild: Zungen kommen über die Apostelinnen und lassen sie so reden, dass sie von Menschen jeglicher Herkunft verstanden werden. Pfingsten als Gegenbild zur babylonischen Sprachverwirrung – das wäre doch auch innerhalb der Kirchen von brisanter Aktualität. Nur: Warum fristet denn der Heilige Geist, dem das Bild zu verdanken ist, ein so kümmerliches
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Dialog 33: Körper – Religion – Sexualität
Den Glauben neu denken erfordert auch eine neue Ausrichtung der theologischen Anthropologie. Sie ist spätestens seit Augustinus geprägt von der Abwertung, ja Sündhaftigkeit des Körpers und der Sexualität und hat bis heute und weit über die katholische Welt hinaus das Selbstverständnis und die Moral der Menschen geformt – bis hin zu schrecklichen Missbräuchen. In fast
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